Gemeinsam mit der peace factory Augsburg hat die Bürgerstiftung Augsburg im Rahmen des Deutschlandstipendiums Studierende im Masterstudiengang „Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung“ am Lehrstuhl für Politik-wissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg gefördert. Da der Masterstudiengang „Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung“ mit Beginn des Wintersemesters 2016/17 nicht mehr angeboten wird, haben wir unsere Förderung eingestellt.
Die peace factory Augsburg nennt als eines ihrer Ziele, soziale Ungerechtigkeit als Form struktureller Gewalt zu erkennen und auf Veränderung hinzuarbeiten. Dazu brauchen wir kenntnisreiche Friedensforscher, die solche Konfliktpotentiale erforschen und Wege zu einer friedlichen Lösung aufzeigen können.
Der Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung (Prof. Dr. Christoph Weller) der Universität Augsburg beschäftigt sich in seiner Forschung u.a. mit Friedenstheorien, Methoden der Konfliktforschung (z.B. Ressourcen-Konflikte) und der Geschichte der Friedensforschung in Deutschland, aber auch mit Entwicklungen deutscher Außenpolitik und der Wissenssoziologie der internationalen Beziehungen. Er koordiniert den MA-Studiengang „Sozial-wissenschaftliche Konfliktforschung“ und engagiert sich in Augsburger Friedensstadt-Projekten, u.a. mit der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) oder der Redereihe „Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft“.
Der Masterstudiengang „Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung“ vermittelt die wissenschaftlichen Theorien und Methoden, die zur Analyse und Erklärung von Konfliktverläufen und Friedensprozessen verwendet werden. Die ca. 80 Studierenden beschäftigen sich über 4 Semester im Rahmen eines interdisziplinären Lehrprogramms mit politischen, gesellschaftliche, inter- und transnationalen Konflikten sowie dem gesellschaftlichen Umgang mit diesen Konflikten. Der von den Studierenden gegründete „Alumniverein Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung Augsburg“ (ASKA) organisiert Veranstaltungen und die Vernetzung der Studierenden über den Studiengang hinaus.
Das Deutschlandstipendium unterstützt junge Menschen gezielt bei der Entfaltung ihrer Talente: Mit 300 Euro monatlich werden Studierende sowie Studienanfängerinnen und Studienanfänger gefördert, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten und deren gesellschaftliches Engagement die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, erkennen lässt, wobei auch besondere persönliche oder familiäre Umstände berücksichtigt werden. Das Deutschlandstipendium wird zur einen Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern getragen. Diese gelebte Solidarität zwischen Staat und Bürgergesellschaft, zwischen Generationen von Studentinnen und Studenten vernetzt die Hochschulen stärker mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld.